Handschrift in dieser Sammlung wählen: B26  S95 S102  S102  106/107

Standortland:
Standortland
Schweiz
Ort:
Ort
Zürich
Bibliothek / Sammlung:
Bibliothek / Sammlung
Braginsky Collection
Signatur:
Signatur
S101
Handschriftentitel:
Handschriftentitel
Megilla Esther (מגילת אסתר) / Estherrolle
Schlagzeile:
Schlagzeile
Pergament · 1 f. · 12.6 x 246.5 cm · Amsterdam · um 1641
Sprache:
Sprache
Hebräisch
Kurzcharakterisierung:
Kurzcharakterisierung
Salom Italia (um 1619, Mantua – 1655, Amsterdam) verteilt den Text auf 30 Kolumnen (auf vier Blättern) und setzte diese in die Öffnungen wuchtiger Rustica-Portale. Zwischen den Portalen in den Nischen wechseln sich Darstellungen von König Ahasverus und Königin Esther ab. Auf den Sockeln erzählen 29 Bilder die Geschichte des Buches Esther. Die Gestaltung der Estherrollen von Salom Italia, von denen insgesamt elf Werke überliefert sind, hatten einen grossen Einfluss. Bei dieser Megilla handelt es sich um eine der drei mit Federzeichnungen dekorierten Estherrollen, die möglicherweise als ein Modell für die vom selben Künstler gestalteten Kupferstichrahmen diente. (flu)
DOI (Digital Object Identifier):
DOI (Digital Object Identifier
10.5076/e-codices-bc-s-0101 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-bc-s-0101)
Permalink:
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https://e-codices.unifr.ch./de/list/one/bc/s-0101
IIIF Manifest URL:
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IIIF Drag-n-drop https://e-codices.unifr.ch./metadata/iiif/bc-s-0101/manifest.json
Wie zitieren:
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Zürich, Braginsky Collection, S101: Megilla Esther (מגילת אסתר) / Estherrolle (https://e-codices.unifr.ch./de/list/one/bc/s-0101).
Online seit:
Online seit
10.12.2020
Externe Ressourcen:
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Rechte:
Rechte
Bilder:
(Hinsichtlich aller anderen Rechte, siehe die jeweilige Handschriftenbeschreibung und unsere Nutzungsbestimmungen)
Dokumenttyp:
Dokumenttyp
Schriftrolle
Jahrhundert:
Jahrhundert
17. Jahrhundert
Dekoration:
Dekoration
Anderes, Figürlich, Rand, Bild im Text
Liturgica hebraica:
Liturgica hebraica
Megillah
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e-codices · 13.10.2020, 16:45:44

Salom Italia war einer der innovativsten und einflussreichsten jüdischen Künstler des 17. Jahrhunderts. Der Name verweist auf seine italienische Herkunft. Er war ein Neffe des Mantuaner Druckers Elieser d’Italia. Über seinen biografischen Hintergrund ist viel gemutmasst worden, doch geht teils aus holländischen Archivquellen, teils aus den Datierungen seiner Estherrollen hervor, dass er um 1618/19 geboren wurde und von 1641 bis mindestens 1648 in Amsterdam tätig war. Danach verliert sich seine Spur in den Akten, bis er im Jahr 1664 in Mantua in einem Rechtsdoku­ment erwähnt wird (Shlomo Simonsohn). Wäh­rend seines Aufenthalts in Amsterdam schuf Salom Italia zwei illustrierte Ketubbot (1648) sowie Porträts zweier sehr prominenter Persönlich­ keiten des holländischen Judentums: Jacob Juda Leon Templo (1641) und Menasseh ben Israel (1642). Seine bedeutendsten Werke sind jedoch die dekorativen Gestaltungen von insgesamt elf Estherrollen, davon acht Kupferstiche und drei Federzeichnungen.
Das gesamte dekorative Programm dieser Rolle ist sehr sorgfältig ausgeführt. Aus dieser Liebe zum Detail und einer differenzierten Bildsprache ergeben sich bestechende Darstellungseffekte. Der Künstler verteilte den Text auf 30 Kolumnen und setzte diese in die Öffnungen wuchtiger Rustica­ Portale. In den Nischen zwischen den Portalen stehen alternierend Ganzfiguren von König Ahasverus und Königin Esther. Auf den Sockeln darunter veranschaulicht eine Serie von 29 kleinen Bildern die Hauptszenen des Buches Esther, beginnend mit Ahasverus auf dem Thron und endend mit dem in ein königliches Gewand gekleideten Mordechai, der einer Gruppe von Juden die Einsetzung des Purimfests verkündet.
Eine ähnliche Rolle mit einem gedruckten Dekora­tionsrahmen von der Hand Salom Italias, ehemals in der Sammlung von Charles Feinberg (Detroit) und gegenwärtig in Privatbesitz, weist nur 19 dieser Szenen auf. Aus der Anzahl dieser Bild­szenen könnte geschlossen werden, dass die Rolle der Braginsky Collection als Modell für einen der frühesten Kupferstichrahmen Salom Italias diente.

Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 274.

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Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 274.

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