Teilprojekt: Virtuelle Handschriftenbibliothek der Schweiz
Januar 2008 - Dezember 2011
Status: Abgeschlossen
Finanziert durch: e-lib.ch
Beschreibung des Teilprojekts: Durch die Förderung von e-lib.ch („Elektronische Bibliothek Schweiz“) wurden bis Ende 2011 insgesamt 100 Handschriften aus verschiedenen Schweizer Bibliotheken digitalisiert. e-lib.ch wird als Gesamtprojekt von der Schweizerischen Universitätskonferenz, dem ETH-Rat (Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen) und dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) getragen. Auftraggeber dieses Teilprojekts ist die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).
Steuerungsausschuss: Prof. Rudolf Gschwind und Prof. Dr. Lukas Rosenthaler, Imaging und Media Lab, Universität Basel; Dr. Barbara Roth, Handschriftenkonservatorin, Bibliothèque de Genève; Dr. Heidi Eisenhut, Leiterin der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Trogen.
Alle Bibliotheken und Sammlungen
Das geistliche Handbuch enthält verschiedene deutsche Texte: Neben einer Übersetzung des Nikodemus-Evangeliums und einer Kommunionsandacht dominikanische Exequien und mystische Texte zur Passion Christi. Die Handschrift ist im 3. Viertel des 15. Jhs. im oberrheinischen Raum entstanden und stammt aus dem Besitz des Berner Dominikanerinnenklosters (Inselkloster St. Michael). Nach der Reformation gelangte die Handschrift Ende des 16. Jahrhunderts in die Solothurner Ratsbibliothek (Bibliotheca civitatis).
Online seit: 21.12.2009
Das illustrierte Brevier für Augustiner-Chorherren ist 1470/1471 in der Lombardei entstanden. Die elegante Handschrift stammt aus dem Stift Santa Croce in Mortara. Im 17. Jahrhundert gelangte der Band in den Besitz der Solothurner Patrizierfamilie Wagner, deren Bücher 1773 der Stadtbibliothek vermacht wurden.
Online seit: 21.12.2009
Diese oberdeutsche medizinische Sammelhandschrift enthält ausser dem Arzneibuch des Ortolf von Baierland und Auszügen aus dem Thesaurus pauperum des Petrus Hispanus eine Fülle weiterer heilkundlicher Texte wie das Corpus der Klostermedizin, verschiedene Fassungen des Wacholderbeertraktates, Auszüge aus Bartholomäus, dem Antidotarium Nicolai und vieles mehr. Zusammengestellt wurden die Texte zwischen 1463 und 1466 durch den Ravensburger Arzt Hans Stoll. Der Kodex ist im ersten Katalog der Solothurner Stadtbibliothek von 1766/1771 aufgeführt.
Online seit: 21.12.2009
Das Solothurner Legendar ist das früheste Zeugnis einer deutschsprachigen Legendensammlung. Die Handschrift ist im 2. Viertel des 14. Jhs. in einem Dominikanerinnenkloster geschrieben worden, möglicherweise in Töss (bei Winterthur) oder in Oetenbach (Zürich). Im 17. Jahrhundert ist die Handschrift nach Solothurn gelangt.
Online seit: 31.07.2009
Dieses deutsche Andachts- und Gebetbuch für Dominikanerinnen stammt aus dem Berner Inselkloster St. Michael. Es enthält unter anderem zahlreiche Auszüge aus Schriften Gertdruds von Helfta bzw. Mechthilds von Hackeborn. Den grössten Teil schrieb 1507 die Ordensschwester Luzia von Moos. Seit dem 17. Jahrhundert ist die Handschrift in Besitz der Solothurner Familie Gugger nachweisbar; Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte sie in die Solothurner Stadtbibliothek.
Online seit: 21.12.2009
Die Sammelhandschrift vereint verschiedene, vor allem komputistische und astronomische Abhandlungen (Jakob Twinger von Königshofen, Johannes Münzinger, Johannes de Sacrobosco und andere). Sie wurde zwischen 1388 und 1394 in Strassburg bzw. in Rottweil am Neckar (Württemberg) von Konrad Justinger bzw. Werner Mardersberger geschrieben. Einer der Schreiber, Werner Mardersberger wurde später Leiter der Solothurner Stiftsschule. 1504 gelangte der Band in den Besitz der Solothurner Stiftsbibliothek.
Online seit: 21.12.2009
Zwischen 1438-1443 wurde das Protokoll des Basler Konzils, mit einigen Unterbrechungen, eigenhändig durch den Konzilsnotar Jakob Hüglin (um 1400-1484) geführt. Der Kirchenrechtler Hüglin war ab 1455 bis zu seinem Tod, 1484, Propst des St. Ursenstifts in Solothurn. So gelangte dieses Originalprotokoll zusammen mit anderen Konzilsakten in die Solothurner Stiftsbibliothek.
Online seit: 17.02.2010
Das Cantatorium stellt einen Auszug aus dem Graduale dar; es enthält die solistischen Messgesänge, die dem Kantor vorbehalten sind. Diese Handschrift des späten 15. Jahrhunderts stammt aus dem Solothurner St. Ursenstift; zeitweise war sie in der Pfarrei Biberist in Gebrauch. Besonders bemerkenswert sind die deutschen Fassungen zweier Hymnen.
Online seit: 21.12.2009
Die Solothurner Historienbibel ist um 1460 in der Werkstatt des Diebold Lauber in Hagenau (Elsass) entstanden. Auftraggeber dieses prestigeträchtigen Werks dürfte Solothurner Stadtschreiber Hans vom Staal (1419-1499) gewesen sein. 1763 gelangte das Buch mit der von Staalschen Familienbibliothek in die Solothurner Stadtbibliothek.
Online seit: 31.07.2009
Das Franziskaner-Graduale ist um 1320-1330 in einem oberrheinischen Skriptorium entstanden. Es stammt aus dem Besitz des Solothurner Franziskanerkonvents. Dort blieb es bis ins 18. Jahrhundert hinein in Gebrauch.
Online seit: 21.12.2009
In den Schriften De aritmetica und De institutione musica vermittelte Boethius dem Mittelalter griechische Mathematik und Musiktheorie. In der Handschrift des 12. Jahrhunderts sind die mehrfarbigen Schemazeichnungen mit besonderer Sorgfalt ausgeführt.
Online seit: 20.05.2009
Der im Jahr 1410 in Florenz geschriebene Band gehört zu den ganz frühen Handschriften in humanistischer Minuskel und geht wahrscheinlich direkt auf das Vorbild von Poggio Bracciolini, den Schöpfer dieser Schrift zurück. Es ist nach dem Urteil von Berthold Louis Ullman "perhaps the best example of humanistic writing during the first decade of the fifteenth century – except Poggio's".
Online seit: 20.05.2009
Die Rudolf von Ems-Handschrift ist im gleichen Zürcher Umfeld entstanden wie die Manessische Liederhandschrift, sie bildet eines der Hauptwerke der süddeutschen Buchmalerei um 1300. Dies gilt für die Miniaturen der Weltchronik des Rudolf von Ems wie für das Versepos des Strickers über Kaiser Karl den Grossen und seinen Kriegszug nach Spanien.
Online seit: 20.05.2009
Der zweite Band einer dreibändigen, 1442 und 1443 in Padua geschriebenen Liviusausgabe ist von besonderem Interesse, weil die Vorlage bekannt ist: die Liviushandschrift des Sicco Polentone (1375/76–1446), Kanzler in Padua, heute Holkham Hall Library, MS 349. Die vorliegende Handschrift ist in äusserst gleichmässiger Semigotica geschrieben und mit vorzüglichen Weissrankeninitialen ausgestattet.
Online seit: 20.05.2009
Das Chartular enthält die grundlegenden Rechtstitel des Praemonstratenserklosters Weissenau bei Ravensburg; die Päpste, Kaiser, Könige, Herzöge, Grafen, Bischöfe und Pröpste, die Urkunden ausstellten, sind am Rand mit ihren Attributen abgebildet. Dem eigentlichen Chartular vorangestellt ist eine Gründungsgeschichte, an das Chartular schliessen sich ein Zinsrodel und andere Dokumente.
Online seit: 20.05.2009
Die reich illustrierte Taschenbibel aus dem 3. Viertel des 13. Jahrhunderts enthält das Alte und das Neue Testament, sie vereinigt die neue Kapitelzählung des 13. Jahrhunderts mit der alten eusebianischen Zählung in den Evangelien; bei den Psalmen stehen die gallikanische Version und die Übersetzung des Hieronymus nebeneinander. Bei den Psalmen beginnen die historisierten Initialen, die von reizvollen Drolerien begleitet sind.
Online seit: 20.05.2009
In der papstkritischen Bildpropaganda, die nach dem Textanfang "Ascende calve" genannt wird, stehen Bild und Text gleichwertig nebeneinander. Die Texte haben die Form von Weissagungen, die Handschrift der Vadianischen Sammlung ist der wichtigste Textzeuge. Die Bedeutung der Handschrift liegt aber vor allem in den faszinierenden Bildern, die in Grautönen gehalten sind.
Online seit: 20.05.2009
Die zweibändige, grossformatige Historienbibel ist durchgehend in der charakteristischen Malweise der Werkstatt von Diebold Lauber in Hagenau bebildet. Bereits im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts ist die Historienbibel in Konstanz nachweisbar; im frühen 17. Jahrhundert wurden Fehlstellen in St. Gallen ausgebessert – eine der frühen Bemühungen um die Bestandeserhaltung in dieser Stadt.
Online seit: 20.05.2009
Die zweibändige, grossformatige Historienbibel ist durchgehend in der charakteristischen Malweise der Werkstatt von Diebold Lauber in Hagenau bebildet. Bereits im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts ist die Historienbibel in Konstanz nachweisbar; im frühen 17. Jahrhundert wurden Fehlstellen in St. Gallen ausgebessert – eine der frühen Bemühungen um die Bestandeserhaltung in dieser Stadt.
Online seit: 20.05.2009
Die Kosmologie des Lyoner Arztes und Astrologen Louis de Langle behandelt die Entstehung der Welt, die Beschreibung der Erde und die Sterne des Himmels. Beachtung verdienen die Bilder der Dekane, d.h. der Unterteilung der zwölf Tierkreise in jeweils drei Abschnitte in der Astrologie. Trotz der ansprechenden Bilder hatte das Werk keinen grossen Erfolg; es sind nur wenige Handschriften bekannt.
Online seit: 20.05.2009