Basel, Universitätsbibliothek, M V 1
Handschriftentitel: : al-Kalimāt aṭ-ṭayyibāt al-ʿaliyya / الكلمات الطيبات العلية
Entstehungszeit: Rabīʿ II 952 h. [= Juni-Juli 1545]
Beschreibstoff: Meist mittelstarkes, geglättetes, geripptes, besonders an den Rändern und auf den ersten Seiten fleckiges, leicht gebräuntes Papier
Umfang:
1 Band (18 Blätter)
Format: 26 x 17 cm
Seitennummerierung: Bleistiftfoliierung 2019: 1-18
Lagenstruktur: Kustoden
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel: 15,5 x 10 cm; 9 Zeilen
Schrift und Hände:
Grosses kräftiges Ṯuluṯ (für die arabischen Dicta) wechselnd mit mittelgrossem feinem kalligraphischem Nasḫī (für die Versübersetzung), geschrieben von Ḥusayn al-Faḫḫār, datiert Rabīʿ II 952 h. [= Juni-Juli 1545]
Buchschmuck:
- Schwarz eingefasster feiner Rahmen, nach aussen hin schwarz eingefasster, breiter Rahmen, zwischen beiden Rahmen schmale Goldlinie um den Schriftspiegel, aussen schmale blaue Linie; feine, schwarz eingefasste goldene Längs- und Querleisten; Aussprüche ʿAlīs in Gold- (mit blauen Vokalisationszeichen) oder Blauschrift (Vokalisation schwarz); rechts und links zwischen Maṯnawī-Vers und Rand jeweils Goldranken mit orangefarbenen und grünen Blumen und feinen, kaum sichtbaren, blauen Punkten um die Ranken
- Miniaturen/Zeichn.: 1v: Viereckiger ʿUnwān in Blau und Gold mit Goldranken und feinen rosa, gelben, roten und orangefarbenen Blüten; in der Mitte eine grün eingefasste Kartusche mit der Basmala, geschrieben mit weisser Tusche; blaue Zierhasten
Einband:
Schöner schwarzer Ledereinband mit eingelegtem Ornament (goldgeprägt auf rotem Leder) in der Mitte und in den Ecken mit feinem Blüten- und Rankenmuster, (kaum noch sichtbare) goldene Leiste und Borte um den Rand; Spiegel aus rotem Leder mit Goldborte und -leiste am Rand, in der Mitte eingelegtes Ornament (schwarze Filigranarbeit auf grünem Grund)
Hauptsprache: Arabisch, Persisch
Inhaltsangabe:
- 1r Einträge und Stempel
-
1v-17r
al-Kalimāt aṭ-ṭayyibāt al-ʿaliyya
Die bekannte Sammlung der Weisheitssprüche ʿAlīs mit jedem Dictum beigefügter anonymer persischer Übersetzung in Maṯnawī-Versen im Metrum Ramal. Das Werk wird am Ende des Textes (Bl. 16v) als al-Kalimāt aṭ-ṭayyibāt al-ʿaliyya bezeichnet, bei Karatay, Tk, F.Y. 21 als Ṣad kalima-i ʿAlī. Für Literatur (Sammlung der Aussprüche ʿAlīs, Kommentare usw.) s. Gal, S I 75 bei Nr. 3; für andere Handschriften des Werks s. Karatay, Tk, F.Y. 21; vgl. auch UB Basel Mscr. M III 127 (dort ausserdem persische Prosaübersetzung jedes Ausspruchs, am Ende jener Handschrift wird das Werk ʿAṭṭār zugeschrieben), ebenfalls Bodl. 1432-1434 (unter dem Titel Miʾat kalima ʿaliyya ʿalawiyya); Blochet, Mss. persans 50 (mit dem Titel Ṣad maqāla-i Ḥaḍrat-i ʿAlī); Blaškovič (Veselý) 516 (dort wird die persische Übersetzung ʿĀdil Ibn ʿAlī Ibn ʿĀdil al-Ḥāfiẓ al-Muʿallim zugeschrieben). - 17v-18v leer
- الكلمات الطيبات العلية الكلمات الطيبات العلية. بهترين هر كلام اى نور چشم مردمان * هست نام خالق بسيار بخش مهربان * قال امير المؤمنين على عليه السلام گفت امير مؤمنان سر چشمهٔ صدق وصفا * شير يزدان شاه مردان ابن عمّ مصطفى لو كشف الغطا ما ازددت يقيناً كر اجل بر دارد از پيشم حيوة مستعار در يقين من نيفزايد بذات كردكار …–… يا الهى بى رضايت كر زبان وچشم ودل * زشت كويد يا ببيند يا رود جايى مهل * وسقطات الالفاظ وهفوات اللسان وشهوات الجنان تمّت الكلمات الطيبات العليّة ...على يد العبد الضعيف المحتاج الى رحمة ربه الملك الغفّار حسين الفخّار فى شهر ربيع الثانى عمّت ميامنه سنة اثنين وخمسين وتسعمائة وصلى الله على سيّدنا محمّد و آله...
Provenienz der Handschrift:
Waqf-Eintrag von Sulaymān Ibn Muḥammad Ḫān-i Qāčār, Ramaḍān 1219 h. [= Dezember 1804], überschrieben mit: "huwa al-wāqif ʿalā ḍ-ḍamāʾir wa-s-sarāʾir". Stempel: "innahu min Sulaymān", weiterer Stempel (Bl. 1r); Besitzereintrag "R. Tschudi" (Bl. 1r); nach dem Text Eintragung von Bahrām Ibn al-Karḫī (oder Karačī) al-Waḥīdī Ǧadīd al-ʾ[..]mī, mit ausgewischtem Stempel (Bl. 17r)
Erwerb der Handschrift:
Legat. Herkunft: Rudolf Tschudi Eigent.: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel
Bibliograph. Nachweise
- Qummī, Qāḍī Aḥmad: Calligraphers and painters. A treatise by Qāḍī Aḥmad, son of Mīr-Munshī (circa A.H. 1015/a.D. 1606). Translated from the Persian by V. Minorsky. Washington (D.C.) 1959, p. 76 (zum Schreiber).
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