St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 899
Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 315-316.
Handschriftentitel: , Mosella; , , , et Al., Carmina
Entstehungszeit: s. X
Beschreibstoff: Pgm.
Umfang:
144 Seiten
Format: 4°
Zustand: löcheriges und unreines Pergament
Seiteneinrichtung:
zu 25 und 21 Zeilen
Schrift und Hände:
von doppelter Hand vor und nach S. 18, erstere ohne Signatur, letztere mit mehrfacher (S. 34 die Sign. I; von S. 35 an: VI-X; weiterhin V, IX und IV).
Inhaltsangabe:
- Inhaltsangaben über die c. 150 kleinen und kleinsten Gedichte und andere Stücke von einer Menge verschiedener Verfasser gibt nebst Abdrücken , , , et Al., CarminaDümmler in Zürcher Antiq. Mitth. XII, p. V-VII Haupt's Zeitschrift XII, 446-460, XIII, 2 p. 320, XIV, p. 73 und 496-98 (vgl. XVI, p. 480).
- Mosella (p. 22 bis 45 vollständig) wurde verglichen von Mone, Orelli (1833) und Böcking (1840) und nach dieser und andern Hss. hsgg. von Tross Hamm 1821. 8° und von Ed. Böcking dreimal: Berlin 1828. 8°; dann o. O. und J. (als Msc. gedruckt) und im Jahrb. d. Rheinlande VII Bonn 1845 (nach der St. Galler, nach Rheinauer und Brüsseler Hss.)
- Versus Die Versus Pauli Diaconi sind hsgg. von Lebeuf (Dissert. s. l'hist. de Paris 1739 I, p. 406-14).
- p.17 Spottverse 'Rustice lustrivage' Die Spottverse p. 17: Rustice lustrivage stehn auch in einer Vaticanischen Hs. (aus S. Gallen Pertz Archiv XII, p. 279), in der Zürcher No. 451 und einer Münchner.
- p.66 Regula formatarum sec. conc. Nicaenum Ueber die Regula formatarum sec. conc. Nicaenum p. 66 Cod. siehe Maassen Gesch. I, p. 399-402.
- p. 68-75 VI aetates mundi Die VI aetates mundi p. 68-75, bis a° 4761 reichend, sind derselbe Text wie in Cod. 397 p. 141-144, 732 p. 142 und 878 p. 278; nur folgt hier p. 75-77 noch ein besonderes Stück: Incipit commemoratio genealogiae Dom. Karoli etc. (bis a° 867), das in den andern drei Hss. mangelt.
- p. 75-77 >Incipit commemoratio genealogiae Dom. Karoli<
- p. 117 Versus de Cuculo Die Versus de Cuculo p. 117 hat Goldast (von Dessen Hand die Randbemerkungen in Cod. 899 herrühren) in seinen Erotica Francof. 1610. 8° p. 192 abgedruckt; über diesen unbekannten cuculus Daphnis, einen Freund Alcuin's und Arno's, siehe die Briefe Alcuin's No. 259, 277 und 287 in Jaffé's Bibliotheca VI.
- p. 132 Dicta philosophorum Ueber die Dicta philosophorum p. 132 vgl. Schenkl in Wiener Sitz. Ber. Bd. 44 (1863) p. 61 und über das Gedicht: Primus Jane tibi (p. 302)Denselben ebenda Bd. 43 p. 71. Die Epigramme p. 45, 47, 3, 4, 65, 302, und 17 Cod. stehn bei Riese Anthol. lat. No. 641, 644, 645, 646, 665 und 682, Anderes bei Canisius, Mabillon, Sirmond etc.
Entstehung der Handschrift: Cod. 899 gehört dem X und nicht dem IX. Jh. an, wie man aus p. 77 schloss; die dortige Genealogie der Frankenkönige, die bis a° 867 reicht, kann aus einer ältern Hs. kopirt sein.