Kurzcharakterisierung:Unvollständige Abschrift der weit verbreiteten Pastoralregel (Regula pastoralis) von Papst Gregor dem Grossen (590–604), in einer karolingischen Minuskel von mehreren Händen geschrieben gegen Ende des 9. Jahrhunderts, wahrscheinlich im Kloster St. Gallen. Verschiedene Blätter fehlten bereits um 1553/64. Die Handschrift enthält zahlreiche althochdeutsche und einige lateinische Glossen, die in St. Gallen eingetragen wurden. Ganz vorne findet sich auf einer Federprobenseite der von einer gewandten Hand des späten 10. Jahrhunderts geschriebene HymnusFelix mater Constantia zu Ehren des Konstanzer Stadtpatrons Pelagius.(smu)
Standardbeschreibung: Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 3, Schreibschulen der Diözese Konstanz, St. Gallen II, Genf 1938, S. 83.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 78.
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Online seit: 13.12.2013
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 218
Pergament · 196 pp. · 19.4-19.5 x 26.3-26.6 cm · Kloster St. Gallen (?) · Ende des 9. Jahrhunderts
Gregorius Magnus, Regula pastoralis
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 218, p. 21 – Gregorius Magnus, Regula pastoralis (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0218)
Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 3, Schreibschulen der Diözese Konstanz, St. Gallen II, Genf 1938, S. 83.
Handschriftentitel: Gregorii M. Regula pastoralis.
Entstehungszeit: IX. S.
Beschreibstoff:
Schmutziges, gut zugeschnittenes und geglättetes Pergament, Fleischseite weisslich, Haarseite gelblich mit Poren;
HFHF.
Umfang:
198 PP. (P. 23-26, 31, 32, 35, 36, 195-198 aus Pap., P. 66 und 83 übersprungen, richtig 196 PP.)
Format: 19,4-19,5 x 26,3-26,6 cm
Lagenstruktur:
Kustoden: P. 16a, 138h, 154i. IV (P. 17-40 VI, 187-198 III).
Zustand: wenige alte Löcher, vielfach geflickt.
Seiteneinrichtung:
(15-15,1 (13,2-13,4) x 19,5- 19,9 cm). 25-26 Zeilen. Gute Liniierung mit Griffel vor Faltung. Begrenzungslinien: ab//cd. Zirkellöcher am Rand.
Schrift und Hände:
Rostbraune Tinte.
Von mehreren Händen (3-154 von 1 Hand, 155 ff. von mehreren), Ende 9. Jh.
Buchschmuck:
Titel in roter Quadrata; mit Flechte und Fabeltier verzierte Initiale P 2, rot mit gelb.
Spätere Ergänzungen: Federproben, verschiedene Einträge, Neumen usw. (10. Jh. ff.) P. 1, 2 und marginal. Federzeichnungen P. 132, 158.
Einband:
in weichem abgeschabten hellbraunen gepressten (I) Ledereinband (19,3 x 27,3 cm) des 15. Jhs. 3 Bünde. Von den 2 urspr. Schliessen nur noch 1 mittlere Lederschliesse mit Messingplättchen vorhanden; 2 Messingstifte im Vorderdeckel. Spiegelbll. fehlen (Leimabdruck und Pg.-Fragment im Innern des Vorderdeckels, Leimabdruck und Runen im Rückendeckel). Vorderdeckelaufschrift (15. Jh.): Pastorale S. Gregorii pape. Rückenetikette (15. Jh.): D (rot) 3. Rückdeckelaufschrift (19. Jh.): Pastorale Gregorii Magni. Rückenetikette (19. Jh.): 218.
Inhaltsangabe:
Gregorii M. Regula pastoralis.
Erwerb der Handschrift:
MABK 1 no. 16 (9. Jh, Nachtrag) 72 Z. 25-26: Einer der Regula pastoralis Gregorii, volumina III? = 1 no. 23 (1461) 104 Z. 35: D 3 Volumen aliud pastoralis b. Gregorii. Provenienznotiz (13. Jh.) P. 2: liber S. Galli.