Seleziona un manoscritto di questa collezione: B26  K112 K114  S102  80/107

Paese di conservazione:
Paese di conservazione
Svizzera
Luogo:
Luogo
Zürich
Biblioteca / Collezione:
Biblioteca / Collezione
Braginsky Collection
Segnatura:
Segnatura
K113
Titolo del codice:
Titolo del codice
Ketubah (כתובה)
Caratteristiche:
Caratteristiche
Pergamena · 1 f. · 59.1 x 35 cm · Calcutta · 3. Nissan 5614 (24 aprile 1854)
Lingua:
Lingua
Ebraico
Descrizione breve:
Descrizione breve
Questa ketubah indiana è caratterizzata da motivi che gli ebrei Baghdadi hanno portato in India dall'Iraq. I testi, trascritti in due campi adiacenti, assomigliano, ad esempio, a nicchie di preghiera islamica. In fondo è riportato il contenuto del contratto, che testimonia che Zalich, figlio di Ezechiele Mosé, sposò Rebecca, figlia di Benjamin Elija Jakob, che portò una dote di 3’195 rupie in gioielli d’oro e d’argento, vestiti e biancheria da letto. Con il supplemento dello sposo venne presumibilmente raggiunta una somma totale di 5’555 rupie. In una bordura si alternano fiori e uccelli e sopra due tigri reggono un medaglione con un'iscrizione. I due pesci che si fronteggiano simboleggiano felicità e fertilità per la coppia di sposi. Un piccolo, terzo pesce nel mezzo probabilmente si riferisce alla progenie sperata. (flu)
DOI (Digital Object Identifier):
DOI (Digital Object Identifier
10.5076/e-codices-bc-k-0113 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-bc-k-0113)
Collegamento permanente:
Collegamento permanente
https://e-codices.unifr.ch./it/list/one/bc/k-0113
IIIF Manifest URL:
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Come citare:
Come citare
Zürich, Braginsky Collection, K113: Ketubah (כתובה) (https://e-codices.unifr.ch./it/list/one/bc/k-0113).
Online dal:
Online dal
12.12.2019
Diritti:
Diritti
Immagini:
(Per quanto concerne tutti gli altri diritti, vogliate consultare le rispettive descrizioni dei manoscritti e le nostre Norme per l’uso)
Tipo di documento:
Tipo di documento
Documento
Secolo:
Secolo
XIX secolo
Datato:
Datato
1854
Decorazione:
Decorazione
Figurativa, A pennello, Oro / Argento, Margine, Ornamentale
Liturgica hebraica:
Liturgica hebraica
Ketubbah
Strumento d'Annotazione - Accedere

e-codices · 10.09.2019, 09:21:51

Obwohl diese Ketubba in Indien entstand, enthält sie Motive, die von den «Baghdadi» mitgebracht wurden, die seit dem Ende des 17. Jahrhunderts aus dem Irak nach Indien eingewandert waren. Wie alle indischen Ketubbot haben auch die in Kalkutta entstandenen ein eigentümliches Textschema. Im oberen Teil sind formelhafte Passagen auf zwei nebeneinanderliegende Felder verteilt, deren Form islamischen Gebetsnischen (mihrab) gleicht. Sie enthalten eine altertümliche Anrufung Gottes, Anreden und Glückwünsche und schliesslich Bibelzitate zu Hochzeit und Kindersegen. Erst darunter steht der Text mit den konkreten Vertragsinhalten. In dieser Ketubba von 1854 steht, die Brautleute seien am 4. Tag des Monats Nissan im Jahr 5614 nach der jüdischen Zeitrechnung in «Kalkata» am Fluss «Ganga» (Ganges) zusammengekommen. Auch von Kalkutta nach Singapur ausgewanderte Juden hielten an diesem Grundmuster fest, wie ein 1880 dort angefertigtes Exemplar des Israel Museums in Jerusalem erkennen lässt (Sabar 1993, Tafel 56).
Nicht nur die Textgestalt der Ketubbot aus Kalkutta folgt einem einheitlichen und über lange Zeit hinweg beibehaltenen Schema, auch ihre ornamentale Ausgestaltung weist von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er-Jahre hinein eine erstaunlich gleichförmige Ikonografie auf. Im oberen Abschnitt einer Bordüre in leuchtend bunten Farben mit Blumen und Vögeln halten Löwen, Leoparden oder, wie in unserem Fall, Tiger ein Inschriftenmedaillon. Das auffallendste Merkmal sind die beiden Fische, die einander im Mittelteil dieser Ketubbot aus Kalkutta frontal gegenüberstehen. Dass sich auf unserer Ketubba noch ein winziger dritter Fisch hinzugesellt hat, kann als verspielter Fingerzeit auf künftigen Familienzuwachs verstanden werden. Der Fisch als Fruchtbarkeitssymbol basiert auf Jakobs biblischem Segen für seine Söhne Ephraim und Manasse: «Mögen sie sich im Lande tummeln wie die Fischschwärme im Wasser» (Genesis 48:16). Nach rabbinischer Überlieferung gelten Fische als Glücksbringer, weil sie im biblischen Bericht über den fünften Schöpfungstag ausdrücklich genannt werden: «Seid fruchtbar und vermehret euch und bevölkert das Wasser im Meer» (Genesis 1:22). Im jüdischen Volksglauben ist die Fünf eine Glückszahl. Zudem gelten Fische als gefeit gegen den bösen Blick, der sie in den Tiefen des Wassers nicht erreichen kann. Zugunsten der Glückszahl Fünf wurde bei den Vertragsbedingungen offenbar sogar die Gesamtsumme von Mitgift und Aufgeld von 5355 auf 5555 Rupien angehoben.

Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 224-225.

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Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 224-225.

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