Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 68
Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 123.
Titolo del codice:
, De statu animae libri III.
Datazione: XII. S.
Supporto materiale: Schönes, gut gegl. und zugeschnittenes, dünnes bis festes, geschmeidiges Pg., Fleischseite weiss, Haarseite gelblich, mit Poren. HFHF.
Formato: 16,6 x 24,2 cm.
Disposizione della pagina:
(11,4 (10,2 x 17,8 cm).
23 Zeilen. Liniierung mit Tinte. Begrenzungslinien : ab//cd. Zirkellöcher am untern und äussern Rand.
Tipo di scrittura e mani:
- Braune bis schwarze Tinte.
- Der Codex ist sehr wahrscheinlich von 2 Händen geschrieben. F. 1 (aber nicht der Berchtoldeintrag)-17v in der Minuskel des Engelberger Meisters, das weitere von einer noch spätkarolingisch-frowinischen Hand, die nicht die Gedrungenheit des ersteren hat, beide natürlich gleichzeitig.
Decorazione:
- F. 1 das Incipit der Capitula (am Rand dazu Anweisung) in roten Minuskeln, ein einfaches kleines Titelchen.
- Die 1. Textzeile beginnt mit roter Majuskel, leicht grösser, die römische Kapitelzahl rot, der jeweils erste Buchstabe der einzelnen Zeilen rote Majuskel.
- Grösserer Titel F. 2v: Huius operis auctor ignoratur quia tacito nomine ista conscripsit, contra quem Claudianus tres hos libros disseruit, in roter Rustica. am Rand dazu die Anweisung in zierlicher Schrift.
- F. 3 Textbeginn p(recipis, dies in schwarzer Unziale), prächtige Zierinitiale mit Ranken und Palmetten, in der P-Rundung drei Gestalten mit Bibel. Die zugehörigen Textzeilen: 1. Z. in schwarzer Unziale, 2. Z. in schwarzer Rustica, 3. und folgende Zeilen in Minuskel.
- Beachte an weiteren Zierinitialen 6 E (mit drei Köpfen, eng verwandt mit solchem E in Codex 14), 7v M, 48v S, 77v S.
- Für die parallelen Textzeilen gilt im ganzen Obiges. Hier deutliche Anzeichen dafür, dass der rote Incipittext erst nach Vorliegen des übrigen Textes geschrieben wurde, vgl. z. B. F. 6, wo der Schreiber für das Incipit keinen Platz mehr hatte und so den Rest an den Rand setzen musste.
- Das Ganze ist künstlerisch ein einheitliches Werk des Engelberger Meisters.
Legatura:
im urspr. gelblichbraunen glatten Ledereinband (17 x 24 cm) mit modernem, weissem Lederrücken. 2 Schliessen, fehlen, Löcher der Stifte und Nägel vorhanden. Urspr. Pg.spiegel- und Schmutzbl. vorne und hinten. Rückdeckelanschrift (15. Jh.): Li[bri?] (?) ... ultimus (?), z.T. völlig verblichen. Vorderdeckelanschrift (Knoll): Claudiani libri tres. Rückenetikette (17. Jh.): CLAUDlANI LlBRI DE STATU ANIMAE. SAEC. 12.
Origine del manoscritto: Der Codex ist Abt Berchtold gewidmet, vgl. F. 1 :
Hoc pie Christe datum Bertoldi sit tibi gratum.
Hoc pie Christe datum Bertoldi sit tibi gratum.