Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 37a
Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 435–439, Nr. 111.
Titre du manuscrit: Epistolar, geschrieben und illuminiert wahrscheinlich von Sintram.
Origine: St. Gallen
Période: Anfang 10. Jahrhundert
Volume:
88 Bll.
Format: 31,5 × 15 cm
Mise en page:
Schriftspiegel 20 × 9,8 cm, einspaltig zu 21 Zeilen.
Type d'écritures et copistes: Regelmäßige karolingische Minuskel, von fol. 3v-85v Z. 3 geschrieben wohl von Sintram, fol. 85v Z.4 – 87r Mitte von anderer gleichzeitiger Hand.
Notation musicale: Einige Texte mit Hakenneumen versehen.
Décoration:
- Lektionsdaten in Capitalis mit Minium, golden und silbern schattiert, Epistelsequenzen ebenso, jedoch zumeist in Uncialis und Rustica.
- Zu den Anfängen der Episteln Initialen in Minium, Gold und Silber, nachfolgende Zeilen in Minium Capitalis und Unzialis, schattiert mit Gold, und Rustica mit Tinte ohne Schattierung.
- Titel- und Initialzierseiten in Gold, Silber und Minium, nachfolgende Zeilen in Capitalis, abwechselnd mit Gold und Silber.
- Die Minuskeln der Satzanfänge bis fol. 33v golden schattiert.
Reliure:
Die Vor- und Nachsatzbll. tragen u.a. wie Morgan 91 (Nr. 100) und Sang. 562 (Nr. 112) das Wasserzeichen (8 × 5,5 cm) mit dem Wappen des Abtes Beda Angehrn
(1767–1796) von St. Gallen (im Geviert: 1. steigender Bär, 2. Lamm mit Kreuzstab, 3. Bäumchen als Familienwappen, 4. Dogge). Der Einband besteht aus zwei mit weißem Pergament überzogenen Pappdeckeln, am Rand Streicheisen, an jedem Deckel zwei grüne Seidenbänder (abgerissen) zum Zusammenbinden.
Sommaire:
Mit ihren originalen 92 Epistellesungen bildet die Hs. ein Festtagsepistolar, in dem mit den Fest- und Sonntagen auch einige Marien-, Apostel- und Heiligenfeste enthalten sind. Die besondere Auszeichnung des hl. Gallus mit Oktav (70, 72) und Zierseiten spricht eindeutig für ihre Bestimmung für St. Gallen. Die prachtvolle Ausstattung und das Format sind Indizien dafür, dass sie zusammen mit Sang. 53 (Nr. 108) zu einem Ornat gehörte, der (nur) an hohen Feiertagen in Gebrauch war. Künstlerisch ist sie ein besonders vollkommenes, aber auch interessantes Werk, das wohl von den St. Galler Generationen neben dem Folchart-Psalter (Nr. 97) und dem Evangelium longum (Nr. 108) zu den verehrtesten gehörte. (Die in Klammern gesetzten Zahlen sind die fortlaufenden Nummern der Episteln.)
- 1r leer.
- 1v >In festiv. sci. Constantii. Lect. Esaie proph.< hec dicit Dns. >In Annuntiatione beate Marie. Lect. Esaie proph.< In diebus illis. Locutus est Dns. ad Achaz (12./13. Jh., mit Hakenneumen versehen).
- 2r-3r leer.
- 3r St. Galler Exlibris-Stempel von Fürstabt Diethelm Blarer (1530–1564), über dem Wappen aufgeklebt ein Papierzettel mit französischer Aufschrift: Exist. 2 lat… 59 fol.(??);
-
3v-14r
Weihnachtskreis 1–15
- (3v) Titelseite mit ganzseitiger Initiale I(n nomine Dni. incipit liber lectionarius: tam diebus Dominicis quam in sanctorum recitandis festis: In natale Dni.), Fuß, kräftiger Mittelknoten und Krone mit Sporangien, Füllung in Silber und pergamentausgespartem Flechtband auf Miniumgrund, silbern umrandet, nachfolgende Zeilen abwechselnd in Gold und Silber,
- (4r) (1) Initialzierseite F(RS. Multifariam multisque modis), in der Größe auf fol. 3v abgestimmte, jedoch im Sinne des Diminuendo kleinere Initiale mit herzförmigen Knoten, Füllung des Stammes in pergamentausgesparten Vierecken mit Mäandervarianten auf Miniumgrund, nachfolgende Zeilen abwechselnd in Gold und Silber.
- (5v) (2) In nat. sci. Stephani protom. S(tephanus plenus gratia).
- (7v) (4) In nat. Inno. I(n diebus illis. Vidi supra montem Sion).
- (8r) agnum, am Fuß Vogelkopf, aus dessen Schnabel eine Ranke mit gefiedertem Blattende emporwächst, oben ein Hundskopf mit langen, gefiederten Ohren, die aus seinem Schlund wachsende Ranke durchwächst alternierend den Buchstabenkörper.
- (8v) (5) In oct. Dni. P(riusquam veniret fides sub lege), große Initiale mit symmetrischem Binnenmotiv, auf das die vegetabile Füllung des Bogens abgestimmt ist, in Querstrichen austropfende Sporangien und Dolden an den Blattenden des Stammes.
- (9v) (6) Dom. I. p. n. Dni.
- (9v) Q(uanto tempore heres parvulus) große Initiale, aus dem unteren Endknoten aufsteigendes und absteigendes Fünfblatt mit Dolden, Sporangien sowie einem Herzblatt als Beiwerk.
- (10r-10v) (7) In Theophania in die.
- (10v ) S(urge inluminare Hierusalem).
- (11r) (8) Dom. I. post Theoph. F(ratres. Obsecro vos per misericordiam Dei).
- (83v) (9 = Nachtrag) In oct. Theophan. S(ps. Dni. super me).
- (84v) (10 = Nachtrag) Unde supra D(ne. Ds. meus honorificabo te).
- (13v) (13) Dom. IIII. p. Theoph. F(RS. Nemini quicquam debeatis).
- (14r) (14) In Purificatione scae. Mariae E(go quasi vitis fructificavi), runde, aus drei Fischen gebildete Initiale, der mittlere Fisch in Aufsicht [Variante von Sang. 367 (Nr. 35), p. 14 E(cce angelus)].
- (14v) (15) Dom. V. p. Theopha. I(nduite vos sicut electi Dei).
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15v-24v
Vorfasten- und Fastenzeit, Karwoche 16–24.
- (15v) (16) In LXXma. N(escitis quod hi qui in stadio)
- (20r) (19) Dom. initium Xlmae. F(RS. Hortamur vos ne in vacuum).
- (21r) (20) Dom. I. in Xlma. R(ogamus vos et obsecramus).
- (23v) (23) Dom. V. (sic!) in Xlma. F(RS. Xpc. assistens pontifex).
- (24v) (24) Dom. in Palmis H(oc enim sentite in vobis), größere Initiale, Stämme vegetabil gefüllt, symmetrische Fünfblätter mit Sporangien als Binnenmotive.
- 25r (29) In Caena Dni. C(onvenientibus vobis).
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25r-37v
Osterkreis, Himmelfahrt 25–39.
- (25r-25v) (25) Sabb. sco.
- (25v) S(i conresurrexistis), in fein gezeichneten Buchstabenkörper zwei auf einen Mittelkreis stoßende vegetabilisierte «Fischleiber», als Binnenmotiv einliniges Geflecht mit Sporangien.
- (25v-26r) (26) Dom. sca. Paschae.
- (26r) Initialzierseite E(xpurgate vetus fermentum), 4 Z. in Capitalis, die übrigen in Uncialis, abwechselnd in Gold und Silber.
- (30v) (31) Feria sexta X(PC. semel pro peccatis), feinster Blattschmuck in den vier Binnenräumen.
- (32v) (33) Dom. oc. Pas. O(mne quod natum est).
- (35r) (36) Dom. III. p. oct. Pas. K(MI. Omne datum optimum), unziales k mit kleinem oberen Schenkel.
- (35v) (37) Dom. IIII. p. oct. Pas. E(stote factores verbi).
- (36r-36v) (38) [In die Ascensionis Dni.]
- (36v) P(rimum quidem sermonem feci), ganzseitig, Schaft mit Achterschlaufe, durch die das Ende des Bogens zum Binnenmotiv wachsend, durchgezogen ist, oben Hundskopf mit aus dem Schlund kommenden Blattwedeln.
- (37v) (39) Dom. I. post Ascens. E(stote prudentes)
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38r-72v
Pfingsten und Sonntage nach Pfingsten, mit Heiligenfesten 40–78.
- (38r) (40) Sabbato in vigil. Pent.
- (38v) I(n diebus illis. Cum Apollo esset Corinthi).
- (39r-39v) (41) Die Dom. Pentecostes. Lec. Ac. aplor. In diebus illis (Capitalis, Uncialis und Rustica).
- (39v) C(um conplerentur), Initialzierseite, aus dem Ende des Körpers wächst symmetrisch das Binnenmotiv mit zwei Hundsköpfen, fortlaufende Zeilen (dies usw.) in Uncialis, abwechselnd mit Gold und Silber.
- (40v) (42) Dom. oct. Pent. V(idi ostium apertum in 41r caelo).
- (42r) (43) Dom. II. (sic!) post Pent. D(S. caritas est).
- (43v) (44) Dom. III. post Pent. N(olite mirari).
- (44r) (45) Dom. IIII. post Pent. H(umiliamini sub potenti).
- (47r-47v) (49) In n. s. Petri.
- (47v) M(isit Herodes rex manus), unziale, in den beiden Rundungen nach außen zugespitzte Initiale mit feinen, silbern schattierten Binnenmotiven.
- (50v) (52) Dom. VIIII. p. Pent. D(ebitores sumus).
- (54r) (56) In nat. s. Laur. q(ui parce seminat 54v parce et metet), große unziale Initiale im Spätstil Folcharts, der Bogen vegetabil zum Binnenmotiv aufgeblättert, feinstes, in den unteren Rand reichendes Beiwerk.
- (55r) (57) Initialzierseite In assumptione scae. Marie I(n omnibus requiem), fast ganzseitige Initiale mit in den unteren Rand auswachsendem Fuß und Blattkrone, Füllung in Form von pergamentausgesparten Flechtbandfeldern auf Miniumgrund, verschieden geformt, 1. Z. in goldener Capitalis, nachfolgende abwechselnd in Uncialis mit Gold und Silber.
- (56r) (58) Dom. XIII. p. Pent. F(iduciam talem habemus).
- (59v) (62) In nativitate scae. Mariae D(NS. possedit me initium viarum), große Initiale, im Stamm pergamentausgespartes mäandrisches Band auf Miniumgrund.
- (62r-62v) (65) Dom. XVIIII. post Pent.,
- (62v) F(RS. Gratias ago Deo meo semper).
- (62v-63r) (66) In dedicatione basilicae sci. Michaelis.
- (63r) S(ignificavit Dns. quae oportet fieri), Buchstabenkörper mit Pfauenkopf und Pfauenschweif, das Binnenmotiv wächst aus dem Schnabel und umschlingt das Mitteloval.
- (64r) (68) Dom. XXI.
- (64v) U(idete quomodo caute ambuletis).
- (65v-66r) (70) In n. s. Galli confessoris Xpi.
- (66r) Initialzierseite D(ilectus Deo et hominibus), unziale Initiale in Gold auf Silbergrund, das Oval des Körpers mit je zwei Fischblasen gefüllt, oben Hundskopf mit Blüte als Kopfschmuck, fortlaufende Zeilen abwechselnd mit Gold und Silber in Capitalis, letzte Zeile in Uncialis.
- (66v-67r) (71) Dom. XXIII. post Pent.
- (67r) C(onfido in Dno. Ihu. quia qui coepit).
- (67v) (72) Zierseite In octaba sci. Galli confes. S(apientiam omnium antiquorum exquiret), große Initiale ohne Mittelknoten, aber mit die Binnenräume füllendem Flechtwerk, nachfolgende Zeilen abwechselnd in Gold und Silber, kapital und unzial.
- (68v-69r) (74) In festivitate omnium scor.
- (69r) U(idi alterum angelum ascendentem ab ortu solis), fast halbseitige Initiale, zugespitzter linker Bogen, unten gefüllt mit Flechtband, im Stamm mäandrische Füllung, oben zwei Hundsköpfe mit kurzen Ohren, aus den Rachen wachsen die Stränge des Binnenmotivs, nachfolgende Zeilen in Capitalis, Uncialis und Rustica, «Kopie» von U(espere autem sabbati) p. 77 in Sang. 367 (Nr. 35).
- (70r) (75) Dom. XXV. p. Pent. 70v N(on cessamus pro vobis orantes).
- (71r) (76) Dom. de s. Trinitate F(RS. Gaudete perfecti estote).
- (71r-71v) (77) In nat. s. Andreae apli.
- (71v) C(orde enim creditur ad iustitiam), Buchstabenkörper als Drachen mit ausgreifenden Vorderläufen, aus dem Hundskopf wächst das Binnenmotiv zu einer Achterschlaufe, die in einem kleinen Hundskopf endet, der das Ende des Schwanzknotens verschlingt.
- (72v-75v) Adventssonntage 78–82.
- (72v) (78) Zierseite mit Titel Incipiunt lectiones de Adventu Dni. Dom. V. ante n. Dni. E(cce dies veniunt), Querbalken als Fischmutant in Aufsicht, symmetrisches Binnenmotiv mit Dolden und Sporangien.
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76r-81v
Commune sanctorum 83–90.
- (76r) (83) In natale aplor. I(am non estis hospites), große, über den unteren Rand wachsende Initiale mit unsymmetrischem Mittelknoten.
- (77r-77v) (85) In natale sacerdotum
- (77v) E(cce sacerdos magnus), im Buchstabenkörper gefiederte Blattfüllung.
- (78v) (86) In nat. unius confessoris sive martyris Initialzierseite I(ustum deduxit Dns. per vias rectas), Initialkörper aufgeteilt in mit Vierpässen gefüllte Quadrate, oben Hundskopf mit kleinen Ohren, aus dem Rachen wächst eine in zwei symmetrischen Blattwedeln endende Ranke, nachfolgende Zeilen abwechselnd in Gold und Silber, die erste in Capitalis, die übrigen in Uncialis.
- (81v) (90) In nat. virginum S(apientia laudabit animam).
- 82r-88r Kirchweihe 91–94
- 88v (95) Lectio Malachiae prophete H(aec dicit Dns. Ecce ego mitto (Mal 3,1–5) vgl. Morgan 91 (Nr. 100), dort fol. 80r Purificatio s. Mariae.
Provenance du manuscrit:
- Der Einband mit den Papier-, Vor- und Nachsatzblättern stammt wohl aus den letzten Jahren Angehrns. Schon Lehmann (MBK I, S.63) vermutete («nach eigener Anschauung»), dass die Hs. von den Erben des «Herrn Roches-Lambeau» in die Genfer Bibliothek gelangte und «vorher wohl in Besitz des 1737 verstorbenen J.A. Turretini» gewesen sei. Jean-Alphonse de Turretin (1671–1737) war Theologieprofessor in Genf. Gagnebin wiederholt diese Deszendenz der Hs. über Turretin und dessen Erben «J.J. Roches-Lombard, docteur en Médecine et conseiller d’Etat, décédé en 1862 ». Der Bibliotheksstempel mit dem St. Galler Wappen auf fol. 3r bezeugt, dass die Hs. unter Fürstabt Diethelm Blarer (1530–1564) noch in St. Gallen war; das frühe Sterbedatum Turretinis († 1737) spricht in Verbindung mit dem Wasserzeichen aus der Zeit von Abt Beda gegen ihn als Vorbesitzer. Der Widerspruch bleibt bis jetzt ungelöst.
- Da die Hs. ein ideales Diptychonformat hat, ist anzunehmen, sie sei für ein vorhandenes Elfenbeindiptychon, das als Buchdeckelschmuck vorgesehen war, geschrieben worden. Tatsächlich passen die sich heute auf dem um 800 entstandenen irischen Evangeliar Sang. 60 befindlichen, dort ganz und gar unpassend angebrachten Tafeln ( Duft/Schnyder, Elfenbein-Einbände, S. 29–53, Abb. I-IV) mit den Maßen 27 × 10,3 cm ideal auf den Buchblock von Genf 37a mit den Maßen 31,5 × 15cm (während Morgan 91 mit 25,5 × 13,6 cm viel zu klein dafür ist). Die aus dem Nachlass Karls des Großen (768–814) stammenden Tafeln von Sang. 60 (vgl. Nr. 108) wurden wohl im Zuge der nahenden Säkularisation von der Hs. als in St. Gallen zu bewahrende Kostbarkeiten getrennt und möglicherweise später unter Stiftsbibliothekar Ildefons von Arx (1755–1833) auf Sang. 60 montiert. Die Hs. dagegen wurde wahrscheinlich zusammen mit Morgan 91 (Nr. 100) veräußert. Was mit den Elfenbeintafeln von Morgan 91 geschah, ist ungewiss.
- Mit seiner Frühdatierung der Hs. im Anschluss an die Große Hartmut-Bibel (Nr. 77–94) um 850 hat Merton den Schriftcharakter von Genf 37a falsch eingeschätzt; Bruckner und Bischoff datierten auch 9./10. oder Anfang 10. Jh. Der Vergleich einiger Seiten und Initialen wie E(go) fol. 14r, U(idi) fol. 69r und C(orde) fol. 71v in Genf 37a mit den Seiten und Initialen E(cce angelus) p. 14, U(espere) p. 77 und C(um natus) p. 21 im Wolfcoz-Evangelistar Sang. 367 (Nr. 35) zeigt den Unterschied zwischen der St. Galler Kunst um 840 und um 900–910 recht deutlich, vermag aber auch zu erhellen, mit welcher Sensibilität hier die Vorfahren zitiert und variiert werden. Der Illuminator kennt alle als Vorbilder in Frage kommenden St. Galler Prachthandschriften der Grimald- und Hartmut-Zeit (841–872; 872– 883), auch in ihren Details. So wendet er am F(RS. Multifariam) fol. 4r in Genf 37a das mäandrische Muster des I(n principio) p. 9 aus Sang. 77 (Nr. 89) an; doch der Unterschied etwa auch in der Knotung oder in den in Querstrichen austropfenden Sporangien spricht, ganz zu schweigen von der Schrift, für die zeitliche Trennung der Werke. Der Künstler findet von der Klassik der Grimald-Zeit über die barocke Phase Folcharts zu einem Klassizismus besonderer Art. Er zeigt sich vor allem in der Ausführung der kleineren Initialen mit ihren stets symmetrischen, in feinster Zeichnung gezogenen Binnenmotiven. Vgl. Nr. 108–110.
Bibliographie:
- Merton, S. 28–31, Taf. XVIII-XIX;
- MBK I, S. 63;
- Bruckner III, S. 51 f., Taf. IX;
- Micheli, S. 123, 179;
- Knoepfli, Kunstgeschichte I, S. 31;
- Bernard Gagnebin, Cat. L’enluminure de Charlemagne à François Ier, Genève 1976, Nr. 4, S. 28–30, Abb. S. 28 und 29;
- François Huot, Les manuscrits liturgiques du canton de Genève, Fribourg 1990, S. 207–212;
- Anton von Euw, Anfänge und Höhepunkte der St. Galler Buchkunst, in: Die Kultur der Abtei St. Gallen. Bonner Akademische Reden 77, Bonn 1997, S. 60–83, bes. 67 f., Abb. 9–10;
- Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften, Nr. 1350, S. 283;
- von Euw, in: Kloster St. Gallen, S. 176, 185 f., Abb. 85;
- von Euw, Wer war Sintram?, S. 427 f., Abb. 3–4;
- Walter Berschin, Diptychonformat, in: Mittellateinische Studien, S. 120.