Entstehungszeit: 14. Jahrhundert

Beschreibstoff: Pergament

Umfang: 1 Band (49 Blätter)

Format: 27 x 19,5 cm

Seitennummerierung: Moderne Bleistiftfoliierung: 1-49.

Lagenstruktur: Die Hs. besteht aus fünf Lagen: I2 + VII16 + 2 VI40 + IV48. Reklamanten auf 16v, 28v und 40v.

Seiteneinrichtung: Begrenzung der Spalten mit bis an die Ränder ausgezogenen Tintenlinien (Punktierungen ganz aussen), Schriftraum 19,5-20 x 13,5 cm, zweispaltig (6,5), 41-52 Zeilen.

Schrift und Hände: Ältere gotische Buchkursive von einer Hand.

Einband: Mit weichem weissem Leder bezogene Holzdeckel, an den Kanten leicht abgerundet, 14./15. Jh., der Buchblock oben und unten bündig, an der längeren Seitenkante sogar vorstehend; das Leder wurmstichig. Streicheisenlinien: Diagonalen im Rechteck. Je fünf mit drei Nägeln befestigte Metallbuckel im Vorder - und Rückdeckel, mit jeweils drei gleichsam lilienförmig in drei auseinanderlaufenden Spitzen endenden Füssen. Ehemals zwei nach hinten greifende Langriemenschliessen, die quadratischen, mit je einem Nagel befestigten Messingplättchen und Lederreste der Riemen an der Kante des Vorderdeckels erhalten, die Dorne im Rückdeckel nicht mehr vorhanden (nur noch die Löcher), Spuren der Riemen mit ihren in zwei Spitzen endenden Ösen (vgl. etwa B V 5) sichtbar. Ehemals Catenatus, Spuren einer runden Kettenklammer am unteren Rand des Vorderdeckels (Abdruck und fünf Nagellöcher). Spiegelblätter Pergament, darauf Spuren von himbeerroten Lederstücken, die ehemals zum Schutz vor den Nägeln der Messingbeschläge aufgeklebt waren. Mit ungefärbten Hanffäden umwickelte Kapitale. Das hintere Spiegel - und das Vorsatzblatt (49) um die letzte Lage gezogen; vorne keine entsprechende Verstärkung der Bindung. Auf dem Rückdeckel ein Titelschild aus Pergament: Tractatus plures ockam / Item quodlibetha eiusdem, sowie eine Signatur: "E 14". Auf dem Rücken zwei Papierschilder, oben mit der Signatur "F. ii. 24.", unten mit Titel: "Ockam. Tractatus.", wohl von der Hand des Bibliothekars Gustav Binz.

Hauptsprache: Lateinisch

Entstehung der Handschrift: Der Einband gleicht etwa demjenigen von B V 5 (und B IV 3) aus dem Basler Predigerkloster. Hinweise auf eine Herkunft aus dem Barfüsserkloster (vgl. G. Binz) finden sich keine.

Erwerb der Handschrift: 1r und 48vb Bibliotheksstempel (oval): "Bibl. publ. Basileensis", um 1800, vgl. Agnes Wegmann, Schweizer Exlibris bis zum Jahre 1900, Bd. 1, Zürich 1933, Nr. 368 (gleiche Lautung etc.) bzw. 369 (gleiche Masse); 2r Bibliotheksstempel (rund, 2,3 cm): "Universitäts-Bibliothek Basel", 20. Jh.