Nur wenige Werke der Antike hatten so tiefgreifende Auswirkungen auf das Mittelalter wie der De Consolatione Philosophiae von Boethius. Das vorliegende Exemplar enthält wertvolle Informationen, die erlauben, es in einen interessanten historischen Kontext zu setzen. Es wurde in Dijon am Weihnachtsabend 1447 durch den Freiburger Geistlichen Pierre Guillomin fertig geschrieben. Das Kolophon, welches diese Einzelheiten offenbart, nennt auch den Empfänger der Handschrift, Jacques Trompettaz († 1503), ein Landsmann des Kopisten. Letzterer hatte auch darauf geachtet, an mehreren Stellen im Text neben seinem eigenen Namen und jenem des Adressaten auch die Namen von zwei weiteren mit ihm befreundeten zu erwähnen: Claude de Gruyère und Jacques Sutz, Mönch von Hauterive.
Online seit: 09.04.2014
Das Bändchen mit der deutschen Übersetzung der Franziskanerregel („Augsburger Drittordensregel“) stammt aus dem Solothurner Franziskanerkloster und dürfte im Zusammenhang mit den Terziarinnen bzw. dem Beginenhaus „zum Lämmli“ in Solothurn stehen, das von den Franziskanern seelsorgerisch betreut wurde.
Online seit: 06.09.2023