Die Handschrift besteht aus mehreren Teilen und enthält diverse Texte unterschiedlichen Inhalts. Der erste Teil (p. 1–106) ist aus Papier und überliefert ein Synodalbuch (p. 1-81) sowie die Auctoritates sanctorum (p. 82-105), die laut einem Kolophon (p. 105a) von Johannes Gaernler 1378 oder 1379 abgeschrieben wurden. Unter dem Kolophon befindet sich eine Zeichnung, vielleicht gefertigt vom Schreiber, die einen Mann (König?) darstellt, der einen Kelch in der Hand hält. Es folgen mehrere Pergamentlagen (p. 107-224) mit Predigten, Bussbestimmungen etc., teils aus dem 13. Jahrhundert und teils aus dem 14. Jahrhundert. Der Rest der Handschrift besteht aus Papier (p. 225-471) und enthält neben dem Poenitentiale des Johannes de Deo (p. 284-315) Predigten, asketische und theologische Texte, die im 14. Jahrhundert geschrieben wurden (p. 316-471). Gemäss einem Besitzeintrag (p. 471) befand sich die Handschrift oder deren letzte Teil spätestens im ausgehenden 15. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. Der weiche Einband weist ein schönes Flechtmuster am Rücken auf.
Online seit: 22.09.2022