Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 314, Nr. 19.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 18.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 39
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Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 314, Nr. 19.

Handschriftentitel: Bibel (Is, Ier, Bar)
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: 1. Drittel und letztes Viertel d. 9. Jh.
Katalognummer: 19
Umfang: 468 pp.
Format: 28 x 20,5 cm
Lagenstruktur: Quaternionen: 18 (p. 1-16), 28 (p. 17-32) usw.
Seiteneinrichtung: Schriftspiegel 22 x 17,3 cm, einspaltig zu 22 Zeilen.
Schrift und Hände: vielleicht Wolfcoz, Mitarbeiter und Ergänzer, alemannische Minuskel wohl von zwei Schreibern, mit offenen a u. g
Buchschmuck: Titel u. Inc. Hohlcapitalis in brauner Federzeichnung u. Uncialis mit Minium, Initialen in Federzeichnung ohne Farben.
Inhaltsangabe:
Inhalt u. Schmuck:
  • p. 3-200 Is mit Prol.
    • (p. 3) Incipit prologus Esai. proph.

      N(emo cum)

    • (p. 5) Incipit Esaiae propheta.

      U(isio Esaie), Schaft mit Schnalle u. kleinen Winkeln verziert, Bogen nach innen gefiedert, Winkel, Schnalle u. Auge

  • p. 201-452 Ier mit Prol.
    • (p. 201) Incipit prologus Ihere/ (Hohlcapitalis) miae prophetae (Halbunziale in Minium),

      h(ieremias propheta), Bogen mit zwei Schnallen u. Auge (Fisch)

    • p. 206 Q(uod factum est), in den Bogen parzellierende Zeichnung, vegetabil u. Winkel, Cauda mit Palmette u. Knospe

    • (p. 435) Lamentacio Iheremiae. Aleph.

      Q(uomodo sedit), Hohlmajuskel

  • p. 453-467 Bar
    • (p. 453) Vorbemerkung in Rustica mit Minium: Liber iste qui Baruc nomine praenotatur. In librorum canone non habetur. Nisi tantum in vulgata editione. Similiter epistola Hieremiae. Propter notitiam autem legentium hic scripta sunt quia multa de Christo novissimisque temporibus indicant.
Entstehung der Handschrift: Die Hs. gehört wie Sang. 14 u. 28 (Nr. 17 u. 18) zum Bibelwerk des Wolfcoz. Auch die alemannische Minuskel gleicht den Schriften dieser Bände, Titel u. Hohlmajuskeln haben jedoch ihre eigene etwas unsicher wirkende Prägung. Ob der Isaias-Teil (p. 3-200) von demselben Schreiber stammt wie der Jeremias-Teil (p. 201-452), nämlich einer Hand, wie Bruckner u. von Scarpatetti annehmen, dürfte fraglich sein (vgl. Rankin, S. 285). Der Anhang (p. 453-467) mit Baruch, sowie die Vorbemerkung dazu auf p. 453 stammt von einem Schreiber aus dem Umkreis des Notker Balbulus (um 840-911) während seiner Tätigkeit als Bibliothekar 880-890. Zusammen mit Notkers Glossen im Hauptteil zeugt sie von seinem bibelwissenschaftlichen Interesse, das schon in Sang. 14 greifbar wurde.
Bibliographie:
  • Scherrer, S. 18.
  • Bruckner II, S. 27, 57, Taf. XXXV.
  • Fischer, Lateinische Bibelhandschriften, S. 182f.
  • Rankin, in Revue Bénéd., S. 284f.
  • von Scarpatetti, in: Festschrift Duft 1995, S. 41.
  • Schaab, Kloster St. Gallen, 199, S. 123, 249 Anm. 20.
  • Walter Berschin, Notker I. von St. Gallen († 912) überlieferungsgeschichtlich gesehen in: Derselbe, Mittellateinische Studien, S. 202.